Neuseeland.

Das Land am anderen Ende der Welt fasziniert so viele, jeder sagt, er fände das toll, aber wirklich dagewesen waren wenige.

Ich war mal da und fand es auch toll dort; nur, zum Leben fehlt mir einiges, aber das gehört  nicht hierher, mußte aber mal angedeutet werden. Das Land bietet Lebensraum für einige der seltsamsten Tierarten unter der Sonne. Z.B. gibt es dort den Kiwi(-vogel), den Kea, eine Bergpapageienart, und eine Echse namens Brückenechse, der nachgesagt wird, sie stamme direkt von den Sauriern ab. Auf die Vögel komme ich nochmal zurück. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß es ursprünglich keine Säugetiere auf Neuseeland gab, abgesehen von Fledermäusen. Die heute ansässigen Säuger kamen alle mit dem Menschen, der selbst erst seit ca. 1000 Jahren dort siedelt, d.h. vor tausend Jahren war diese kleine Inselgruppe im Südpazifik noch unberührt!

Nun noch mal was zu den Vögeln: vom Kiwi wird behauptet, der Nationalvogel von Neuseeland zu sein. Nun, ich habe bis auf ein ausgestopftes Exemplar nicht einen gesehen; ich war ein Jahr dort. Ich striff auch durch Wälder und Busch. Nix!

Von den Keas wird auch etwas interessantes gesagt: sie seien vom Aussterben bedroht. Kann sein, klingt aber unwahrscheinlich, wenn man erlebt hat, mit welcher Chuzpe diese Vögel ankommen, um einem alles kaputtzumachen. Keas sind ca. 30-35 cm hoch, haben einen sehr sehr kräftigen Schnabel und fressen fast alles. Damit ist die Problematik auch schon klar: weil sie in den Bergen leben und also wenig Nahrung zur Verfügung haben, versuchen sie alles, was ihnen in den Schnabel oder dessen Nähe kommt, zu fressen. Und so sehen die Autoscheibengummis oder Fahrradsättel dann auch aus: sehr zerpflückt.

Bei dem Stichwort Auto wäre noch zu sagen, daß es sehr wichtig ist, bei Reisen durch Neuseeland ein Auto bei sich zu führen, da man so die Möglichkeit bekommt, fast das ganze Land zu bereisen. Dieser abgebildete Mietwagen(!) kostete mich 18DM/Tag! Sensationell!!

Nun könnte ja der Einwand kommen, man könne ja auch mit Zug, Bus oder per Anhalter reisen. Tja, wenn man nicht so viel sehen will geht das. Auch wenn man ca. 2 Jahre Zeit hat geht das auch. Man wird zwar mitgenommen, wenn man sich entschlossen hat, per Anhalter zu reisen, aber dazu muß erstmal einer mit einem Auto vorbeikommen; das ist auf Hauptstraßen kein Problem, da fahren min. 20 Autos pro Stunde, aber wenn man ins Landesinnere gerät oder geraten will, sieht die Sache schon schlechter aus. Wer also per Anhalter reisen will, sollte viel Zeit mitbringen und auf extravagante Touren verzichten können. Zum Zug: wer den neuseeländischen Zugfahrplan kennt, wird einschätzen können, daß dieser Text mehr "Z" enthält als der Fahrplan Züge. Selbst zwischen Berlin und Eberswalde-Finow fahren mehr Züge! Oder zwischen Jüterbog und Treuenbrietzen! Von Auckland, wo DER internationale Flughafen Neuseelands sich befindet, nach Wellington, der Hauptstadt(!), fahren am Tag 2 (ZWEI!) Züge. Das sagt alles.

Die beste Möglichkeit, ohne Auto durch Neuseeland zu eiern, bietet sich mit den Bussen von InterCity und Kiwi-Experience. InterCity verbindet die wichtigsten Städte miteinander und mit Kiwi-Experience kann man fast überall hinreisen. Man kauft ein Mehrtagesfahrschein und kann zu- und aussteigen, wie man lusitg ist. Es gibt sogar einen Farplan, der manchmal recht großzügig ausgelegt wird, aber fast immer eingehalten wird. An Sehenswürdigkeiten soll es vorgekommen sein, daß die Busfahrer anhalten, damit man als Rucksacktourist sich das ansehen kann.

Ich selbst bin nicht mit diesen Bussen gefahren und verweise daher auf einschlägige Reiseliteratur, wie z.B. das "Reisehandbuch" von Konrad Stein oder den "Lonely Planet".

Außerdem haben die Anbieter sicher auch ne Webseite, wie inzwischen fast jeder.

Apropos Internet: das gibts fast in jedem Dorf in NZ! Auch wenn man denkt, das sei alles sooo abgelegen, ein Internetcafé oder eine Bilbiothek findet sich in fast jedem Dorf. Das ist echt faszinierend.

So, nun gabs genug Gelaber. Jetzt lassen wir Bilder sprechen.

Dies ist ein Foto von A J Hacket, wie er einen Bungeejump vom "Skytower" in Auckland macht.